Das Seminar zeichnet die wichtigsten Entwicklungen der Filmgeschichte nach: Die Phase des frühen Kinos mit der Entwicklung von Kurzfilmprogrammen zu längeren dramatischen Formen mit ihren Genre-Ausprägungen. Die Industrialisierung der Produktionsweisen und ein verändertes Interesse an der Publikumsadressierung führen zur Herausbildung des Langfilms. Nach der Etablierung der bis heute gültigen ästhetischen und narrativen Konventionen gegen Ende des 1. Weltkriegs repräsentieren die 1920er Jahre die klassische Phase des Stummfilms. Mit dem Übergang zum Tonfilm verändern sich die Darstellungsformen, und neue oder bisher marginale Genres, wie das Musical oder der Gangsterfilm, werden dominant. Auf die klassische Phase des Tonfilms in den 1930er und frühen 1940er Jahren und die Einführung des Farbfilms Ende der 30er Jahre folgen die thematischen Schwerpunktverlagerungen der Zeit des 2. Weltkriegs und die Ernüchterung und restaurativen Tendenzen des Nachkriegskinos.
Bestandteil des Seminars bzw. der Übung sind drei Veranstaltungen der Reihe “Kino und Film um 1913” im Universum-Kino, voraussichtlich am 14.04., 08.05. und 25.06.2013