Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
Seminar (SE): 33021 Biometrie: Kontrolle digitaler Datenkörper - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar (SE): 33021 Biometrie: Kontrolle digitaler Datenkörper
Veranstaltungsnummer 33021
Semester WS 2012/13
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 10
Heimat-Einrichtung AStA - Allgemeiner Studierenden Ausschuss
beteiligte Einrichtungen Medienwissenschaften
Veranstaltungstyp Seminar (SE) in der Kategorie Lehre
Vorbesprechung Montag, 22.10.2012 11:30 - 16:30
Erster Termin Montag, 22.10.2012 11:30 - 16:30, Ort: (53/05)
Teilnehmende MA CA 10 / Wahlpflichtmodule Studienbereich III / B) für Studierende mit Vorkenntnissen / Wahlpflichtmodule Medienwissenschaft / Medienanalyse (MA MW 06/3)
MA KuWi 07 / Wahlpflichtmodule - Schwerpunkt A: Medienwissenschaften mit Vorkenntnissen / Medienanalyse (MA MeWi 2008)
MA MeWi 06 / Studienbereich 1: Pflichtmodule 1 Medienwissenschaften (M1 - M5) / M3 Medienanalyse
MA MeWi 10 / Pflichtmodule 1 / M3 Medienanalyse
MA MeWi 12 / Studienbereich I: Pflichtmodule / 1) Medientheorie und -geschichte
MA MeWi 12 / Studienbereich I: Pflichtmodule / 2) Medienanalyse
Sonstiges Bevorzugt für die Studierenden der Medienwissenschaften.

Räume und Zeiten

(53/05)
Montag, 22.10.2012 11:30 - 16:30

Kommentar/Beschreibung

Die Wissenschaft der Lebensvermessung (Biometrie) hat sich seit dem 19. Jahrhundert auf den physischen Körper konzentriert. Die Namen Alphonse Bertillon (Anthropometrie) und Francis Galton (Daktyloskopie) stehen für den Beginn jener Erkennungsverfahren, die auch heute noch zur Identitätsfeststellung benutzt werden. Vor allem die Daktyloskopie (Fingerabdruck) kommt heute als Grenztechnologie zum Einsatz. Das System EURODAC, das Fingerabdrücke von Immigrant_innen in einer zentralen Datenbank erfasst, stellt ein wichtiges Instrument der Europäischen Grenzkontrollpraxis dar. Bei genauerer Betrachtung der Verfahren selber, stellt sich ein feiner aber grundlegender Unterschied zwischen den Verfahren des 19. Jahrhunderts und jenen des ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts dar: Fokussierte die Lebensvermessung im 19. Jahrhundert den physischen Körper, produzieren digitale biometrische Verfahren ein sogenanntes "Template", einen Vergleichskörper. Ohne die Produktion eines digitalen Daten-Körpers sind die Technologien nicht arbeitsfähig. Die Transformation von Grenzen durch neue Technologien verändert scheinbar auch die Grenzen unseres Körpers. Technologien, Körper und Grenzen verweisen auf eine besondere konstituierende Beziehung, die im Seminar anhand ausgewählter Texte und Beispiele diskutiert werden soll.