Hochschule für Bildende Künste Braunschweig
Seminar (SE): 492010 Regel, Zufall, Algorithmus - generative Gestaltung für Anfänger (Processing) - Details
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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Seminar (SE): 492010 Regel, Zufall, Algorithmus - generative Gestaltung für Anfänger (Processing)
Veranstaltungsnummer 492010
Semester SS 2014
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 19
erwartete Teilnehmendenanzahl 15
Heimat-Einrichtung Professionalisierungsbereich
beteiligte Einrichtungen Gasthörer- und Seniorenstudium
Veranstaltungstyp Seminar (SE) in der Kategorie Lehre
Erster Termin Di., 22.04.2014 14:00 - 15:30, Ort: (14/116 Besprechungsraum ZQL)
ECTS-Punkte 3

Veranstaltungsort / Veranstaltungszeiten

k.A. Dienstag: 13:30 - 15:00, wöchentlich(13x)
(14/116 Besprechungsraum ZQL) Dienstag: 13:30 - 15:00, wöchentlich (1x)

Kommentar/Beschreibung

"Wenn Sie mir sagen, wie Sie zeichnen, kann ich meine Maschine das tun lassen." Georg Nees, einer der Pioniere der europäischen 'Computerkunst' der 60er Jahre, auf die Frage eines anerkannten Künstlers, ob er seinen Computer so zeichnen lassen könne, wie er (der Künstler) zeichne. - zitiert nach Frieder Nake)

Werke und Objekte der Kunst und Architektur, des Designs und der Medien sind - bewusst oder unbewusst - immer unter gestalterischen Regeln zu Form, Farbe, Aktion und Bewegung entstanden. Selbst Zufall und Chaos sind als Regeln in Gestaltungsprozessen zu fassen. Viele Gestaltungsprozesse lassen sich so als schrittweise Handlungsstränge oder -anweisungen (Algorithmen) beschreiben und sind damit Grundlage sog. generativer Gestaltung.

In der Veranstaltung geht es darum, wie Bilder mittels Code erzeugt werden können. Bilder oder Entwürfe werden nicht mehr "von Hand" geschaffen (auch nicht durch digitale Werkzeuge zur Bearbeitung von statischen und bewegten Bildern, Tönen oder Typografien wie Photoshop, Illustrator o.ä.), sondern dadurch, dass visuelle Ideen in einem Programmcode beschrieben und umgesetzt werden und in der Folge experimentell oder gezielt variiert werden können.

Processing ist dabei ein speziell für Künstler und Designer entwickeltes Programm auf Java-Basis, das es auch Programmieranfängern ermöglicht, schnell grundlegende Programme zu entwickeln und so neue, unbekannte Grafiken zu generieren und sie multimedial und interaktiv anzureichern.

Leicht werden so
- Grafiken und Videos eingebunden und manipuliert
- Sounds erzeugt oder zur Generierung von Stand- und Bewegtbildern eingesetzt
- umfangreiche Datenbestände visualisiert
- neue Typografien entwickelt bzw. manipuliert
- Grafiken durch Nutzeraktivitäten variiert
- druckfertige Dateien oder Animationen und Videos erzeugt usw.

Processing ist kostenlos, systemübergreifend sowie durch zahlreiche Programmbibliotheken und Beispiel-Programmcodes erweiterbar. Eine Einbindung von externer Ein- und Ausgabeperipherie (Sensoren usw.) ist über Arduino möglich und kann bei Bedarf in der Veranstaltung unterstützt werden.

Im Seminar sollen Gestaltungsregeln für Form, Farbe, Layout usw. in Programmcode umgesetzt und in Übungen in Kombination mit Zufalls-, Echtzeit- und Nutzereingabedaten untersucht und erprobt werden.

Methodisch sollen sich die Teilnehmer_innen in einem sog. "inverted-learning-room" anhand kleiner Online-Sequenzen programmtechnische Grundlagen selbständig aneignen. In den Seminarsitzungen werden dann Fragen und Probleme geklärt und das Gelernte gemeinsam in Gestaltungsszenarien erprobt. Es wird erwartet, dass sich die Teilnehmer_innen jeweils entsprechend auf die Seminarsitzungen vorbereiten.

Für fortgeschrittene Processing-Anwender ist eine Einbindung von externen Ein- und Ausgabegeräten möglich.